PG St. Nikolaus Süd Spessart

Faulbach. Mitte Oktober war ein Filmteam aus dem Bayerischen Wald in Faulbach zu Gast, um den Fledermäusen und ihren “Wohnquartieren“ in den beiden Kirchtürmen auf die Spur zu kommen.

Im Rahmen eines besonderen Förderprojektes mit Erlösen aus der Lotterie „Glückspirale“ wurden in den zurückliegenden Monaten insgesamt 43 Kirchengebäude im Landkreis Miltenberg kategorisiert und auf das Vorkommen von Fledermäusen untersucht. Diese Untersuchungen ergaben, dass in beiden Kirchtürmen in Faulbach (alte und neue Kirche) optimale Bedingungen für Fledermauspopulationen herrschen. Daher hat die Pfarrei Faulbach vom Landesamt für Umweltschutz für beide Kirchtürme die Plakette „Fledermäuse Willkommen“ und eine Urkunde erhalten, die von Frau Helm vom BUND überreicht wurden. Die Plaketten sind mittlerweile an beiden Kirchengebäuden angebracht.

Zusammen mit dem Filmteam erkundeten Pastoralreferentin Marie-Bernadette Reichert, Kirchenpflegerin Brigitte Reinisch und Küsterin Rita Stapf den Dachstuhl der alten Kirche. Leider waren die Fledermäuse bereits ins Winterquartier ausgeflogen. Aber eindeutige Spuren ihres Aufenthaltes konnten festgestellt werden: Einfluglöcher – wohl durch Unterstützung eines Spechts entstanden – und Kot, der kein Ammoniak enthält und daher für die Gebäudesubstanz unschädlich ist. Nebenbei gab es bei dieser interessanten Spurensuche auch allerlei interessante Informationen über die nachtaktiven Fledermäuse. Die Kirchengemeinde Faulbach freut sich, dass sie mit den beiden Kirchtürmen einen Beitrag zum Artenschutz leisten kann und im wahrsten Sinne des Wortes Kirche nicht nur eine Heimat für Gläubige sondern auch für bedrohte Tiere ist.

Text: Ludwig Haaf / Bild: M.-B. Reichert

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